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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 138

1827 - Erlangen : Heyder
138 nicht erlag, fiel noch als Opfer der bald elngeführten Inquisition. — Wie in Brasilien, hatten sich schon früher die Portugiesen in Ostindien (und Ceylon 1505) cruszubreiten angesangen. Nachdem schon Vasco de Gama mit dem Zamorin von Callcut Handelsverbin- düng angeknüpft hatte, gründeten Cabral, Albuquerque, Pereira, Almeida (der erste Vicekönig 1505—Q) Forts und Niederlassungen zu Goa, Malacca, Ormus, Diu und Makao; entdeckten Java, Amboina, die Molucken, Japan, Borneo, und wahrscheinlich auch schon Neuhol- land. Magelhaens fand (aber in spanischen Diensten) die Hadronen, Marianen, Philippinen, und eröffnete so die Bahn zur Entdeckung des fünften Erdtheils, Australien. Diese unzähligen Entdeckungen, besonders aber die von Amerika, welche wieder die von Australien vorbe- reitete, erweiterten nicht nur die noch höchst dürftige Erdkunde, dienaturgeschtchte und viele anderewissenschaf- ten, sondern eröffneten auch einen ungeheuer» Schauplatz neuer Thatigkeit. Bald verpflanzte man Ostindiens und der alten-Welt Produkte nach Amerika, und fand hun- dertfache Früchte; der Handel verließ sofort das mittel- ländische Meer, und wurde nun Welthandel. Ungeheure Geldsnmnren wurden jährlich (besonders nach Entdeckung der amerikanischen Gold- und Silberminen) nach Europa gesendet, und manrechnetvon 14q2—1803 nicht weniger als 5000 Millionen Piaster (etwa Kronenthaley), die den Weg über das Meer gefunden. Wie mußte dies nicht die Industrie verstärken, aber auch die Preise aller Dinge in die Höhe treiben? Die ganze Lebensweise der Europäer, die sich nun stolz die Beherrscher neuer Wel- ten nannten, veränderte sich; zum Theil noch nicht be- kannte Produkte, Thee, Porzellain, Fieberrinde, Kam- pfer, Färbehölzer, Taback. Chockolade, und hundert andere Dinge wurden nun Bedürfntß. Ob Hunnen und Mogolen, ob Phönicier und Karthager (nach Münter), ob Asiaten oder Afrikaner Amerika zuerst bevölkert, ob von Europa über Island und Grönland Einwohner da- hin gekommen, und die ganze Bevölkerung erst vom I. 1200 unserer Zeitrechnung begonnen habe, bleibt eben so ungewiß, als daß bei Amerikas späterem Auftauchen Uns dem Grund des Meeres, das dadurch zurüüge-

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 206

1827 - Erlangen : Heyder
206 nur die Sache bei ihm in Betracht gekommen sei, und ihm als Kaiser obgelegen habe, nicht blos Frankreich zu regieren, sondern die Welt zu unterjochen^— um einen allgemeinen Frieden unter seiner Palme (wäre es auch ein Grabesfrtede geworden!) zu erzwingen. (Aeußerte er doch selbst: „er regiere mit eiserner Hand, doch einen Handschuh drüber!^) Welche Maste von moralischer Verschlechterung durch die Contrebandiers, durch sein furchtbares Spioneriesystem in die Welt ge- führt würde, wie drückend seine Conscription und über« Haupt sein eiserner Wille auf Europa laste, konnte nach solchen Maximen freilich nicht in die Waagschaale der Betrachtung kommen. Doch hatte sein ganzes System einen Niß, so lange die Pyrenaiscke Halbinsel nicht ihm ganz gehörte. Spa- niens Karl Iv. bei dem sich Manuel Godoy durch Schönheit und Gesang, zum Verwandten des Königs, zum allmächtigen Minister und Herzog von Alcu- dia (auch Friedensfürsten) emporgeschwungen hatte, mußte endlich in eine Theilung Portugals, dessen Regent Karls Schwiegersohn war, willigen (Oct- 1607) und eine französische Armee unter Iunot nach Portu- gal rücken lasten, die eben in Lissabon einzog (30. Nov.) als sich der Regent mit dem ganzen Hofe auf englischen Schiffen nach Brasilien eingeschifft hatte. „Die Dynastie Braganza har aufgehört zu regieren!^ donnerte dem Flüchtigen nach. — Aber die Reihe traf nun den unglücklichen Karl Iv. selbst. Ern furcht- bares Gewebe von Treulosigkeit und Hinterlist hetzte sofort den Sohn des Königs oder Prinzen von Asturien Ferdinand Vii., gegen den Vater auf, und Napolieon .sprach endlich als Schiedsrichter zu Bayonne (10. Mai 1608): daß Vater und Sohn dem Throne ent- sagen, und in Frankreich schöne Schlösser mit einem (.Madengehalt beziehen sollen. So waren die Bou» chons bis auf Sicilten herabgebracht, und Ferdinand bekam Zeit, der gebenedeiten Jungfrau ein reiches Kleid zu sticken. Auch wünschte er von.napoleon adop- iirt zu werden. -Joseph Bonaparte vertauschle sofort Spanien mit Neapel, welches letztere Murat bekam, während dessen Großherzogthum Berg dem Sohne des

3. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 111

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Iij tut Witterung, als der Fruchtbarkeit. Die größtenflösse sind: die Düna, Drücper, Don, U ai, Wolga, Irusch, Oik- I- ni- sei, und Le,i<u Dieses sind die vorzüglichsten Erzeugnisse: Ge- treide, Hanf, Flachs, atlerley Vieh, Holz, Dee werk, Fische, Wards re. Die griechische Religion, d;e der kachol,schon nahe kommt, ist die herrschende, ausserdem haden alle andere Reli- gionen öffentlichen Gottesdienst. Im europäischen Ancheil sind: Sr. Petersburg am Newastrvm, die kaiserliche Residenz, mit prächtigen öffentlichen und Privargebauden, Einw. 170000; hak s.hr starken Handel. Kronstadt der eigentliche Hafen vor; Petersburg für schwer beladene Schiffe, hat 60200 Einw«. Riga, bis ehemalige Haupist. von Listano treibt Handel, so auch R e v a l. K i r w am Dnieper eine Frsiung. Moskau, die ehemalige Hauptst, vor, Rußland, hat einen grossen Um- fang, roooootinw. und einige-Fabriken. Archangel anr wcisi'l, Meer, treibthandel. Diehaibinftuw,imm liegt im schwarzen Meer, hier iiî die Hauptstadt Ka ffa. Im Asia- tischen Anlheil sind: Astrakan amcaspischenmeer in einer sehr fruchtbaren Gegend, treibt starken Handel, Tobolsk die Hauptst. in Sibirien, tteiit starken Handel mit P-lzivaa- ren, so auch Ieniseisk und Irkuzk. Gegen Morgen Amerika gegen über, liegt die Halbinjel Kam sch a r k a. Das Königreich Preuffen, ist groß »Z84äm. Einw. I,,00000; das Land ist grösteruh-ils «den, har allerley Arten Ger-eibe und starke Hornvieh - und Pferdezucht; der Bernstein wird an den Usern der -Ostsee gefun- den. Die Weichsel, P regel mid Memel sind drc be- trächtlichsten Flüsse. Der König ist reformat, die meisten L'mw. aber sind lutherisch und katholisch, alle andere Religionen haben öffentlichen Gottesdienst. Das Land wird in Ost-und West- p re u s se n eingetheilr. K ö n i g s d e r g Pje Hauptst. und Sitz des commandirenhen Ge- nerals, ou der Pregel, 60000 Einw., mit einer Universiwr, ist eine sehr wichtige Handelsstadt- Elbing auch ein be- trächtlicher Handeisorr; so auch Prllau, Memel und &il fi t. Das Königreich Polen, ist groß 100 00 Om. Einw, 8 Mill, fast ganz eben, hat viel Ge- treide, Rindvieh, Pferde» Wrldprct und andere wilde Thiere, Haus, Flachs, Hol;, Honig, Wachs ; wird osti der Weich se l, Bug, Dniester und Dnieper bewaffnr. Die katholische Religion ist die herrschende, andere Resigisnsverwandte haben frcyrn Gottesdienst. Warschau die königliche Residen; an der Weichsel bat viele grosse und schöne Paläste und 90200 (tìnto. G n e s? n die Hauptst. in Groff « Polen. Lissa mit 10000einw. Krakau die Hauptst. irr Klein- Potem&iw. s^oc©. hat rirrigenhaudei. twbl'ui

4. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 217

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Geschenk der Luft, die wir nicht einmal sehen, und die wir doch unter allen Wohlthaten Gottes am öftersten, *bey jedem Athemzuge, Tag und Nacht genießen—- 9) Von dem Wasser und der Bewegung desselben. Das Wasser ist an sich ein flüssiger durchsichtiger Körper, ohne Farbe, Geschmack und Geruch, Das Wasser in den Seen, Flüssen und Brunnen aber ist gemeiniglich, so wie die Luft, mit einer Menge frem- der Theile, sonderlich mit Erd- und Salzrheileu ver- mischt , welche demselben bisweilen sowohl Farbe, als Geschmack und Geruch geben- Das Wasser des Mee- res und der Flüsse ist aus den weisesten Absichten Gottes in beständiger Beweggung. Stehende Wasser werden leicht faul und stinkend; Wasser hingegen, das sich be. ständig bewegt, kann nicht faul werden, daher die Flüsse, die unaufhörlich nach den nieder» Gegenden der Erde fortlaufen, ohne stille zu stehen, immer fri- sches und gutes Wasser geben. Das Seewasser hat keine so heftige Bewegung, als die Flüsse; dies hat aber Gott vor der Faulniß schon durch das Salz, welches in demselben befindlich ist, gesichert. Das Meer bewegen thetls die Stürme, theils die soge- nannte Ebbe und F l u t h, Das Meer steigt nchmlich in 24 Stunden zweymal, und falt eben sovielmal. Das Steigen nennt man Fluth, das Fallen Ebbe. 10) Von der Menge des Wassers und dem Nutzen desselben. Das Wasser bedeckt den größten Theil der Erdku- gel, und dieses ist eine weise Einrichtung Gottes. Aus den großen Meeren steigen die meisten wässrigen Dün- ste auf, welche Wolken ausmachen, und nicht alle wie- der in das Meer zurückfallen, sondern größtöntheils D 5 von

5. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 5

1791 - Erlangen : Bibelanst.
5 Stelle bleibt, und nicht mit den vorigen Meeren zm sammenhangend, sondern mit Erde umgeben ist, und diese Gewässer heißen Landseeu. Der größte Land- see ist der Kaspische in Asien. Ein durch Kunst der Menschen oder von Natur mit Land oder Steinen fast ganz eingeschlossener Theis des Meers an einem Ufer, darinnen die Schiffe für Stürmen sicher sind, ist ein Seehasen, oder schlecht- hin Haven. Rap. Iii. Von Europa überhaupt. Die Oberfläche von Europa enthalt ohngefahr 160,000 Quadratmeilen, ein kleiner Strich desselben liegt in der kalten, das übrige alles in den gemäßigten Zonen oder Erdgegenden. Europa ist gegen Morgen durch die werchoturischen Gebirge, den Donfluß und das schwarze Meer von Asien getrennt, und wird gegen Abend vom atlandischen, gegen Mittag vom mittellän- dischen , und gegen Mitternacht vom nördlichen Meere umgeben. Die Gebirge in Europa sind ansehnlich. Wenn viele Berge, die meistens mit Holz besetzet sind, an einander hangen, so nennt man es ein G e b i t g. Zu den vornehmsten zahlet man die Alpen, zwischen der Schweiz und Italien, das A p e n n i n i sch e Gebirg, das mitten durch Italien gehet, das K a r p a t h i sch e, zwi- schen Ungarn und Pohlen, das P y r e n a i sch e, zwi-- schen Frankreich und Spanien, und die Gebirge zwi- schen Schweden und Norwegen. Az i) In V

6. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 72

1791 - Erlangen : Bibelanst.
72 S chíveme/ Schinken, Speck nach Hollayd¡ Fxankre'ich- und Weftiudren ¡ Fische yorzüglich aus den Teichen, Beenn- und Nutzholz, letzteres nach Holland, Eng- land/ Frankreich und Wsiindien. s) Lilott a, Nñhe lie y H^ttivurn ñtt ver Elle, eigcnriicb m ker Hkrn'ünifl P i li n e b c r g, Eiliw. 20200, t :e vornedm/.e Handelssladt, wo Cñtrurrdruckcreytn, Huekerra^tiieueu, Eus fensisdereyen, Sammr-uiid Seiteiizeug - auch «adere wichit-? ge Manufatruren und Hierdrñuereyen siu'd. Es ge de» auch jñbkired Sch'ffe suf den dxlfifch: und Rodbenftmg, n«d -'os geuarnue Dunsen aus den Heritigsfarrg aus. Hat «uad eiu ñs-ide-uischee Gywnasur'.n - K) K i e j, un her Ostitt, eme Universtrár, dar Sckrssarlh uyd Handnuia nach ver Ostfte, Dluemark, Norivegen, Deutsche l.-nd, J) (1 n , ®t¡giiuu' uní; Frankmch/ e) G I u ckñadt, -ni der E;de, S.-y der Reg'-rmrg-kñn;ley und Lord«'» auechen bar ei'ngen l?>rndel, guchanthetl «ui Llal» Ñtchf 11 ae den G» 5n! nrc, Hes lñ desestiar. 8. Das Bisthum Lübeck gehort dem Herzog vvn Hotstein Gottorp, lsegt un Umfang des vorrgerr Het'zvgchums und Hat die n^mlr6)en Produkte. Das Btsthu'.u ist evangelisch lutherisch. E u ti » vei's! ci> brúdvñ.'chekeird: n, ¡uu einem schvnenkuñg^rter^ 9. Das Bislhum H r Ld c s h ei m; Friedrtch Wil- hel'.n Feeyherr von Weftphalen/ geb. 17^./kath. Nel., grotz 54 Dm. die Emwohuer siud verñnschter Rel. } wred von der L e i n t/ I n u e r fu e und Ocker burche stromt/ die vermittelst der Atlech in hle Weser gehen/ rst grostentheils bergicht und wardicht / Hat vicl Eiserr- rrz, Mergel ¡ Xa Ir, Beuchsteine und Salz/ Getreide/ vornehmlrch Weizeu, Roggen und Gersie, Hopfen - Fincho/ so dast rnel Garn ausgeführt wird; daher auch das Garnsprnuen die Hauptbeschaftigung der Einlvshner rst; ansterdenr Holz/ Schaafe u. f. Htideocherm/ un derinnerste/ Enuv. 12002/die Harlptsiadt treibt siarken Garn-undlernwandhandel nach Bremen ¡ Hamburg und andera.oerter. Sie Hat ern ,chvnes Schwp, werin derblschof wohnt. ~ 10. Sechs ¿

7. Hellas und Rom - S. 5

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
6. Griechenlands Lehrzeit. 7. Kolonien. Jahr hindurch offen ist, ungleich nher die Lnder verbindet als die unwirtlichen Binnenmeere des Nordens. Leicht aufgeregt, ist sie auch leicht wieder besnftigt; ihre Gefahren sind verringert durch die Menge sicherer Ankerbuchten, die der Schiffer erreichen kann, wenn das Wetter aufzieht, durch die Klarheit der Luft, welche ihn bei Tage bis auf zwanzig Meilen hin die Zielpunkte erkennen lt und ihm bei Nacht den wolkenlosen Himmel zeigt, dessen auf- und niedergehende Sterne des Landmannes wie des Schiffers Geschfte in milder Ruhe regeln. Die Fluschiffahrt ist bald zu Ende gelernt, die Seeschiffahrt niemals; an Fluufern schleifen sich die Unterschiede der Bewohner ab, das Meer bringt das Verschiedenartigste Pltzlich zusammen: Es kommen Fremde, die unter anderem Himmel, nach anderen Gesetzen leben; es findet ein unendliches Vergleichen, Lernen, Mitteilen statt",-' (Exll Curtius.) Betrachte die herrlichen Landschaftsbilder aus Griechenland a) im Rottmannssaale" der Neuen Pinakothek und b) unter den Arkaden zu Mnchen! Griechenlands Lehrzeit. Die Griechen haben es verstanden, die Kulturerrungenschaften anderer Völker sich anzueignen und selb-stndig darauf weiter zu bauen. gllvter undmnizier warnt der Sage zufolge jjjjre erfirn"isirmeister. Der Mter Gejjlp-s erbaute in ihrem Lande die Cekropia, die Burg von 30^ Uer Mmzier Kadmos die Kadmea^.'dteldnr^ Thebens in Botien. Von den gyptern und Phniziern lernten die Griechen den Burgenban, der naturgem zur spteren Anlage von Stdten führen mute. Phnizisches See- und Handelswesen, phnizische Kunst im Handwerk und Bergbau, phnizische Wissenschaft (Kadmos' Buchstabenschrift) fanden eifrige Nachahmer und Frderer in Hellas' rhrigen Be-wohnern. Ungemein rege war der Austausch der verschiedenartigen Landesprodukte zwischen ihnen und den phnizischen Handelsleuten, und je lohnender derselbe wurde, um so rastloser arbeitete der griechische Geist, es den Phniziern gleich zu tun, sie womglich zu bertreffen. 7. Kolonien. Die zahlreichen Kolonien, welche die Phnizier in Griechenland, auf Sizilien und Nordafrika (Karthago) angelegt hatten, wurden bald berflgelt von den blhenden griechischen Pflanzstdten, welche die Hellenen aus den Inseln des gi-schen Meeres (Euba, Cykladen: Andros, Melos, Naxos, Paros; Sporaden: Samos, Chios, Lesbos, Lemnos; Kreta, Rhodos), an der Westkste Kleinasiens (Halikarnassns, Miletus, Ephesus, Smyrna, Phoca, Jlion) sowie spter an der Propontis (Byzantinm), am Pontus Enxinns, an der Nilmndung, auf Sizilien und Unteritalien (;^Ttmt7~S^Bat57^aretitr^E"f

8. Hellas und Rom - S. 77

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
64. Alexanders Rckzug aus Indien. 77 richten zum Zeichen des Dankes fr die Götter, die ihn siegreich bis hierher gefhrt, und als Denkmal seiner Mhen. Sobald die Altre errichtet waren, brachte er auf ihnen die gewohnten Opfer dar, ordnete auch Wettkmpfe in Leibesbungen und zu Pferde an; er selbst traf Anstalten zur Einschiffung nach dem groen Weltmeer. Nachdem Alexander an den Usern des Hydaspes Dreiigruderer sowie auch eine Menge Frachtschiffe hatte in Bereitschaft setzen lassen, beschlo er, auf dem Hydaspes in das groe Weltmeer hinabzufahren. Persnlich fuhr er durch die Mndung des Indus in die hohe See hinaus, wie er sagte, um zu sehen, ob nicht irgendwo ein benachbartes Land aus dem Meer auftauche; im Grund aber, wie mir scheint, um sagen zu knnen, er habe das Meer hinter Indien befahren. Er schlachtete dem Poseidon zu Ehren Stiere und warf sie ins Meer; auch ein Trankopfer brachte er nach diesem Opfer und warf die Opferschale, die von Gold war, und die goldenen Mischkelche zur Shne ebenfalls ins Meer, betend, ihm die Flotte sicher zu begleiten, welche er unter Nearch nach dem persischen Meerbusen und den Mndungen des Euphrat und Tigris auslaufen zu lassen gedachte. Er selbst setzte sich an die Spitze seiner Hauptmacht gegen die Gadrosier in Bewegung, grtenteils durch eine Wste; und die Mehrzahl der Geschichtschreiber Alexanders versichert, da alle Mhselig-feiten, die sein Heer in Asien erduldet habe, sich nicht vergleichen lassen mit den hier erlittenen Drangsalen. Hier glaube ich eine Handlung Alexanders, so schn als irgend eine seines Lebens, nicht bergehen zu drfen. Es marschierte nmlich das Heer im Sande und zwar, weil bis zu dem weiter vorwrts liegenden Wasser noch eine Strecke zurckzulegen war, bei bereits sengender Hi'tze. Auch Alexander litt Durst; mhsam und beschwerlich, aber dennoch zu Fu, hielt er sich an der Spitze seiner Leute, um diesen die Mhseligkeiten durch gleiche Teilung der Not ertrglicher zu machen. Mittlerweile fanden einige Leichtbewaffnete in einem Graben sprliches Quellwasser, das sich angesammelt hatte. Unschwer schpften sie es aus und liefen damit eiligst zu Alexander. In seiner Nhe angekommen, schtteten sie das Wasser in einen Helm und berreichten es dem König. Dieser nahm es und belobte die berbringer; aber sowie er es an-genommen hatte, schttete er es vor aller Augen aus. Durch diese Tat wurde das ganze Heer so ermutigt, da man htte glauben sollen, alle htten von dem von Alexander ausgeschtteten Wasser zu trinken be-kommen." (Arriatt.) 65 Am Fnedenswerke. Als Alexander nach Babylon zu-rckgekehrt'war, fate er weitausblickende Plne zur dauernden Be-grndung seiner Herrschaft in den von ihm eroberten Lndern. Nicht

9. Hellas und Rom - S. 167

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
78. Diokletian. 79. Konstantin der Groe. 167 Rom kam seinem Verfalle immer nher, und wenn es auch ein-zelnen Herrschern, z. B. Aurelianns (um 270 n. Chr.)r Probus (um 280 n. Chr.) und Diokletian (284305 n. Chr.) gelang, vorbergehend wieder die Macht des Kaisers zu festigen: die Zeit war erfllt", Roms Gre war unwiederbringlich dahin. 78. Diokletian (284305 n. Chr.), der ebenfalls durch seine Truppen auf den Kaiserthron erhoben worden war, wute sich durch seine kraftvolle Persnlichkeit die unumschrnkte Selb st Herr-schaft im Reiche anzueignen.. Er brach die Macht der Prtorianer und schuf ein absolutes Kaisertum mit orientalischen Formen; kniefllige Verehrung verlangte und erhielt er von seinen Untertanen (Byzantinismus"). Um das weitausgedehnte Reich besser verwalten zu knnen, teilte er dasselbe in vier Bezirke. Zum Mitregenten erhob er seinen Freund Maximian; ihm bertrug er die Herrschaft im Abendlande, er selbst shrte die Regierung im Osten des Reiches. Jedem der beiden Oberkaiser" gesellte Diokletian noch einen Unterkaiser" zu, dem durch Adoption die Nachfolgerschaft in der kaiserlichen Regierung ge-sichert werden sollte. Die Einheit des Reiches zu festigen, wollte Diokletian die heidnische Religion in seinem Reiche allein erhalten wissen; er erffnete daher im Jahre 303 n. Chr. eine zweite allgemeine Christenverfol-gnng, um die Gemeinschaft der christlichen Bekenner zur Auflsung zu bringen. So schrecklich die Verfolgung auch war, der Zweck des Kaisers wurde doch nicht erreicht. 79. Konstantin der Groe. Bald nach Diokletian brachen die Thronstreitigkeiten aufs neue aus; sechs Bewerber stritten (305312 n. Chr.) um die Kaiserkrone. Als Sieger ging aus diesen Kmpfen Konstantinns der Groe (312337 n. Chr.) hervor, der feine Gegner Maxentius und Li ein ins/verdrngte und sich zum Alleinherrscher aufwarf. Er stellte die einheitliche Verwaltung des Staates wieder her und erhob das alte Byzanz-Konstan-tinopel zur neuen Hauptstadt des Rmerreiches (330n. Chr.). Bild: Der Triumphbogen des Konstantin in Rom"; Sangl 23; Seemann 61. 24. Rom und das Christentum (64363 n. Chr.). Die Vlkerwanderung (375493 n. Chr.). 80. Sieg des Christentums der das Heidentum. Als Konstantin im Jahre 312 gegen Maxentius zog, da geschah dies

10. Hellas und Rom - S. 38

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
38 9. Die Perserkriege,^ ca. 500469 v. Chr. an dem Eingang, da, wo jetzt bar steinerne^we zur Ehre des Leonidas ficht. Hier an dieser Stelle wehrten sie sich mit den Schwertern, die noch solche hatten, und mit Hand und Mund; aber die Feinde be-gruben sie unter ihren Schlgen; denn ein Teil jagte ihnen nach und ri die Schutzmauer nieder, die anderen aber umringten sie von allen Seiten. Die Griechen wurden an der Stelle begraben, wo sie fielen, und M~fte~und die-da gestorben ^ eh Leonidastzie anderen.entlassen, ist eine Inschrift richtet, lautet alfo:. -ywf Mit dreihundertmal Zehntausenden kmpseten einstmals hier vier-tausend Mann Peloponnesiervolk." Diese Inschrift geht auf alle; flgende eck? auf die Spartaner besonders: ; Fremdlings.melde dem Volke-La^edmons, da wir allhier ruhn, weil. in..Gehorsam, wir seine Gebote-befolgt." Mit diesen Inschriften und den Sulen haben die. Amphiktyionen die treuen Spartaner geehrt; den Verrter Ephialtes haben spter seine Landsleute erschlagen." (Herodot.) Gedichte: Griechischer Heldensinn" von G. Pfizer; Auf die bei Thermopyl Gefallenen" von E. Geibel; Die spartanische Mutter" von H. I. /v Collin. / 44/ Themistokles Salamis. Nach dem Tage von Ther- mopyl stand ganz Hellas den Persern offen. Wtend durchzogen sie mit ihren Scharen die Landschaften; Städte und Drfer wurden niedergebrannt; was nicht geflohen war, wurde gettet und wenn Themistokles nicht gewesen wre, so htten die Perser auch Athen und den Peloponnes, ja ganz Europa in ihre Gewalt gebracht. Bei Salamis schlug er der Perser Flotte bis zur vlligen Vernichtung. Als die Perser sich Attika nherten, da sandten die Athener Boten nach Delphi und lieen fragen, was fr Maregeln sie ergreifen sollten. Und es gab die Pythia den Gesandten zur Antwort: sie sollten sich hinter Mauern von Holz verteidigen". Den Sinn dieses Orakels konnte niemand verstehen. Nur Themistokles behauptete, Apollo rate ihnen, sich mit ihren Habseligkeiten zu Schiffe zu begeben; Schiffe seien die Mauern von Holz, auf die er hingedeutet habe. Man folgte ihm, und alles,flchtete in die Seestdte und auf die Schiffe des farouischeu Meeres. ~2 Inzwischen hatte sich die gemeinschaftliche Flotte der Griechen, bei der sich zweihundert den Athenern zugehrige Schiffe befanden, das /1) Nach Schillers bersetzung lautet^ die^mspm^rmer'gvidm^^Jttschrift: Wanderer, kommst du nach Sparta, verkndige borten, du habest Uns hier liegen geseh'n, wie das Gesetz es befahl!" (Spaziergang, B. 97 it. 98.) t ...
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